DER KOMPONIST GORDON KAMPE UND DIE FILMEMACHERIN & KURATORIN MAIKE MIA HÖHNE. 

Im Stadtbild stehen sie: Denkmäler aller Art. Männer auf Pferden, Männer ohne Pferde, Männer mit Händen auf der Brust, Blick in die Welt.
Gibt noch mehr.
Für was diese Männer so alles standen, vermag die Geste nicht zu sagen. Wo sind sie, die Denkmäler für all die anderen, die Alltage meistern, Essen kochen, Böden schrubben, Kohlen tragen?
Der Komponist Gordon Kampe hat in seinen Arbeiten diesen Frauen und Männern auditive Denkmäler gesetzt – ihre Liedzeilen genommen und Lieder komponiert.
Songs. Für jeden wenigstens einen. Ein Song kann auf den Lippen Wirkung entfalten. Ein Denkmal steht für sich allein.

Wenn Frauen bei Spielfilmen Regie führen, ist es oft daran zu erkennen, dass Alltagshandlungen geschehen, die zum Leben lebensnotwendig sind: Einkaufen, Tüten tragen, Dinge einräumen, kochen.

Sichtbarmachung von Strukturen, von Benachteiligung, von der Schönheit genau dieser Abläufe. Nur wenn wir alle unsere Lebensquadratmeter selber putzen, besteht Chance auf Wandel. Diese Sichtbarmachung verbindet die Arbeiten von Kampe und Höhne.
Ein Abend mit Songs und Bewegtbilder – Aus dem Pott auf den Pott! Am Ende tanzen wir!