Eine Sendung zum Sommer- vielstimmig, bunt und offen. Menschen erheben ihre Stimmen, empowerment durch Musik- das ist der rote Faden. Die Schnittmenge ist die kurze Form- ob als Clip, Kurzfilm, Poetry Musik. Die Musik wirkt sich auf Struktur, Erzählung, Haltung der Filme aus, umgekehrt sind Musikvideos und damit auch die Arbeit mit Rollen & ihre Brechungen ein wichtiges Tool in der Musikbranche.
PORTRAIT : BALOJI
Baloji, belgisch kongolesischer Musiker und international gefeierter Künstler Ein Dichter, Film Film, Video, Lyrics. Kurzschluss trifft Baloji in Ghent und Baloji gibt uns einen Einblick in die Produktion von ZOMBIES, seinem erfolgreichen Film von 2019, der ihm u.a. dem ZONTA Preis der Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen eingebracht hat. Seine Musik ist eine ungewöhnliche Verbindung von rockrumba und futuristischem Funk, syntethischen afro Beats, die auf der Bühne an Vodoo erinnern. Maya Deren hätte ihre Freude. Baloji bedeutet in Swahili: Mann der Wissenschaft. Während der Kolonialzeit hat sich die Bedeutung als ein Ergebnis der Christianisierung zu Mann der okkulten Wissenschaft und dann zu Hexer verändert.
PORTRAIT: ONE MOTHER
Kurzschluss trifft sich mit dem sehr erfolgreichen Musiklabel ONE MOTHER aus Hamburg. ONE MOTHER ist ein Kollektiv an jungen Musikerer:Innen, die die Lust am gegenseitigen Support, als Grundlage für das kreative Schaffen verbindet. Gegründet haben das Kollektiv Preach und Natascha A., als sie gemerkt haben, dass sie dasselbe wollen: nämlich Musik machen und Raum einnehmen. „Sex Positiver R&B, so beschreibt das Missy Magazin ihre Musik. Musik, die Spass macht und gleichzeitig Räume aufmacht. ONE MOTHER lädt ein sich queer feministischen Raum zu nehmen, sich safe zu fühlen und mitzumachen. In dem Portrait geht es um Fragen der Selbstbestimmung, von Räumen auch im Internet, um Repräsentation und dem Musikvideo als Möglichkeit der Promotion. » Unser Konzept ist, dass wir auf der Bühne zusammen performen und unsere Songs feiern.“, sagt Preach. „Wir wollten ein Netzwerk schaffen, uns bei den jeweiligen Musikprojekten supporten und einen Safe Space für Künstler:innen kreieren, wir wollten in Räumen künstlerisch tätig sein können, ohne, dass von oben auf uns herab geglotzt wird.
PORTRAIT: PEDRO SOTERO
“Surgiu primeiro, obviamente, de um desejo de trabalhar com cinema e entender que era possível trabalhar com cinema no Recife.” Pedro Sotero
Recife, dicht am Äquator gelegen, verlangt viel von Menschen, die mit dort mit Licht und Film arbeiten. Sotero erzählt, wie ihn diese Lichtverhältnisse seiner Heimatstadt geprägt haben, wie sehr seine Heimat und die Menschen dort überhaupt sein Arbeiten beeinflussen. Es sind sehr enge Beziehungen, zu den Künstler:innen, mit denen er arbeitet und die die Art seines visuellen Erzählens ausmachen. Sotero arbeitet mit den wichtigsten Vertretern des internationalen lateinamerikanischen Kinos zusammen, u.a. Kleber Mendonça Filho und Juliano Dornelles, Leonardo Brzezicki, Leonarod Sette. Er hatte schon einige Spielfilme gedreht, als er Bárbara Wagner kennenlernte und zusammen mit ihr und ihrem Kollegen Benjamin de Burca zurück zur Kunst der kurzen Form kam. Soteros Selbstverständnis und kinematographischer Blick hat die Arbeiten von Wagner / De Burca entscheidend mitgeprägt. Kurzschluss trifft den sehr zurückhaltenden Kameramann Pedro Sotero in seiner Heimatstadt Recife.
DANK: Bárbara Wagner, Kurzfilm Festival Hamburg, SUDU Connection- The PanAFrican Film Network