Wer kennt das nicht- der Ablauf ist immer der gleiche, aber auf einmal schaltet die Ampel nicht mehr von Rot nach grün, sondern alle Ampeln stehen auf gelb- ja? Ist das so oder habe ich mir das nur eingebildet? Störungen in Alltagsabläufen oder auch ein genaues Hinschauen auf Abläufe. In der Sendung IRRITATIONEN geht es um Verschiebungen in der Wahrnehmung.
ZOOM: JOHANN LURF- VOM BLICK INS ZENTRUM
Im Gespräch mit Daniel Ebner, Journalist und Festivalleiter des größten österreichischen Kurzfilm Festivals: VIENNA SHORTS, gibt Johann Lurf Einblick in sein Selbstverständnis als Künstler und Filmemacher. Johann Lurf gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern, die mit Film arbeiten. Seine Filme schließen an bestehende, analoge Filmtraditionen an und experimentieren zugleich mit den digitalen Möglichkeiten und der damit verbundenen Erweiterung der Erzählung.
ZOOM : DAVID HALL : TV INTERRUPTIONS oder : WASSER IM TV !
Der Fernseher brennt und das Wasser läuft- fast über den Fernsehrand. Das ZKM in Karlsruhe verleiht die wegweisenden TV Interruptions des englischen Künstlers DAVID HALL. Die Leiterin der Abteilung Sammlung, Archive & Forschung Margit Rosen gibt Auskunft über die Entstehungsgeschichte der Reihe und ihrem Fortleben. 1971 produziert der Künstler David Hall im Auftrag vom Scottish Art Council diese Interventionen, die im Anschluss im Öffentlich- Rechtlichen Fernsehen zur besten Sendezeit ausgestrahlt wurden.
David Hall gilt als einflussreicher Aktivist der frühen Video Kunst Bewegung in England, und ist Mitgründer der LONDON VIDEO ARTS, einer wichtigen Organisation zum Vertrieb und der Promotion von experimentellen und künstlerischen Film & Videoarbeiten. In seinen Texten hat er den Term: time- based media eingeführt und er gilt auch als der „Pate der Videokunst“. Seine Arbeiten sind auf Filmfestivals und im Kunstkontext gezeigt worden und sind in den wichtigsten Sammlungen weltweit vertreten.
RENCONTRE: STEFAN PANHANS
Die Leiterin des European Art Media Festivals (EMAF) trifft sich im Harburger Kunstverein mit dem Videokünstler Stefan Panhans, um über seinen sehr persönlichen ästhetischen Ansatz in seinen Videoarbeiten zu sprechen. In seinen Arbeiten, die Video, Text, Buch, Kollage verbinden, geht es um sehr zeitgenössische Themen, wie der Selbstoptimierung und Hypermedialisierung und den Blick in den Konsumspiegel. Panhans Arbeiten sind vielfach ausgestellt und gezeigt worden – sowohl bei Filmfestivals, als im Ausstellungskontext. Der Künstler lebt in Hamburg, Berlin und anderswo.
RENCONTRE: CORINNA SCHNITT
Die Filmemacherin und Künstlerin Corinna Schnitt gibt bei einem Spaziergang durch einen Hamburger Vorort einen sehr persönlichen Einblick in ihre Arbeit, ihren Weg in die Kunst, ihren Wunsch, der filmischen Miniatur eine Entsprechung in Text und Bild zu geben. Die Inszenierung des Alltäglichen und dessen Verkehrung ins Absurde ist ein wiederkehrendes Motiv in Schnitts Videos. Corinna Schnitt ist eine der wichtigsten Vertreter/innen der Videokunst in Deutschland, die sich zwischen Kino und Kunst situieren. Ihr Werk wurde in zahlreichen Ausstellungen und Screenings gezeigt und in vielen Publikationen gewürdigt. Sie unterrichtet Film mit einem Schwerpunkt auf den dokumentarischen Ansatz an der Kunsthochschule in Braunschweig.
INTERVIEW mit Johann Lurf