GEGEN DAS VERGESSEN
DANKE an das HKW, Berlin & das Bi’bak, Berlin
FÜR EINE GESELLSCHAFT FÜR ALLE / TRANSTOPIA
Rechtsextremistische Übergriffe in Deutschland passieren immer und immer wieder. Hanau, Solingen, München, um nur wenige zu nennen. Die als rechtsextremistisch eingestufte Partei AFD gewinnt 2024 in Deutschland Wahlen. Was braucht es für eine andere Gesellschaft, die nicht tötet?
1982 zündet sich die Arbeiterin und Dichterin Semra Ertan aus Protest gegen ihre Lebensbedingungen als „Ausländerin“ in Deutschland an. Ihre Nichte Cana Bilir-Meier arbeitet als Künstlerin und Vermittlerin - wie können wir gemeinsam leben. Wirklich gemeinsam. Auch das Duo Malve Lippmann & Can Sungu, die in Berlin das Kino Bi’bak seit vielen Jahren betreiben, geht es genau darum: Erinnerungen teilen. Das geht nur gemeinsam! Nicht gegen, sondern zusammen.
PORTRAIT: CANA BILIR-MEIER
Cana Bilir-Meier arbeitet als Filmemacherin, Künstlerin und Kunstpädagogin. 2018 hat sie gemeinsam mit anderen die Initiative zum Gedenken an Semra Ertan gegründet. 2020 hat sie den Gedichtband Semra Ertan – Mein Name ist Ausländer / Benim Adım Yabancı mit herausgegeben. Cana Bilir-Meier studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien, der Schule für unabhängigen Film Friedl Kubelka in Wien und der Sabancı-Universität in Istanbul. 2021 war sie Gastprofessorin für Kunstpädagogik an der Akademie der bildenden Künste in München.
ZOOM: Künstlerisches Leitungsduo Bi’Bak – Malve Lippmann & Can Sungu
2014 gründen Malve Lippmann und Can Sungu den Projektraum Bi’bak, der schnell zum Kino und damit zu einem gemeinschaftlichen Raum für viele wird. Ihr Ansatz ist einfach. Bi’bak ist türkisch und bedeutet: schau mal! Have a look! Mit ihrer Arbeit wollen die beiden insbesondere transnationale Perspektiven, in ihrer Verschränkung mit postkolonialen und postmigrantischen Sichtweisen, aufzeigen. Das Kino als sozialer Diskursraum, als Ort des Austauschs und derSolidarität. bi’bak reagiert auf eine Leerstelle im Kulturbetrieb, in dem transnationale und postmigrantische Perspektiven wenig Beachtung finden. Es geht darum ein Verständnis für den anderen zu entwickeln.