FRAUEN-FILM-POWER

Nichts geht ohne Power, ohne Frauen, ohne Komplizinnen und natürlich Filme.Die Kraft des kollektiven Miteinander hat die 2. feministische Welle in den 1970er-Jahren weltweitzutiefst geprägt und geformt. Gemeinsam mit Video als ästhetischem Ausdruck undMöglichkeitschnell und direkt dabei sein zu können, formieren sich die Frauen in Kollektiven und Videogruppen,um Ungerechtigkeiten und Themen, die niemand sonst bespricht, deutlich zu formulieren. Dabeientstehen Filme, die bis heute nachwirken. Einer davon „LES PROSTITUÈE DE LYON PARLENT“ deSchweizer Filmemacherin Carole Roussopoulos. 200 Prostituierte haben in Lyon 1975 eine Kirchebesetzt und Carole Roussopoulos besucht sie. Die Aktion der Frauen ist sicherlich eine Grundlagefür das Meisterwerk„ JEANNE DIELMANN, 23,QUAI DU COMMERCE, 1980 BRUXELLES“ vonChantal Akerman aus dem Jahr 1975. Die Protagonistin Delphine Seyrig und Carole Roussopoulosbeginnen ab 1976 gemeinsam zu arbeiten und aktivistische Filme zu produzieren.Die filmischen Forschungsarbeiten der Schwedin Petra Bauer, die über die Britischen Kollektive inLondon mit ihrem Buch: „SISTERS! Making Films, Doing Politics“ promoviert hat, untersucht unteranderem die Filme der „London Women’s Film Group“. Aktuell arbeitet siezu JEANNE DIELMANN.Und immer geht es ihr um die Fragen der gegenseitigen Inspiration und Vernetzung. Die Kreiseschließen und öffnen sich.Wir treffenKurdwin Ayub, Star des Österreichischen Jungen Kinos und Petra Bauer, um überKollektive, Filme, Identitäten und subversive Strategien, stereotype Narrative zu entlarven, zusprechen. Bevor Ayub sich immer stärker dem FIlm als künstlerischem Medium und Ausdruckzugewandt hat, war sie Gründungsmitglied des Künstlerinnenkollektivs “Club Fortuna”, dessenWirkungsspektrum zwischen Kunst, Gesellschaft und existentiell motivierter Lebenshilfe liegt.

PORTRAIT KURDWIN AYUB

In dem Kurzspielfilm Boomerang versucht Dana ihren Vater davon abzuhalten, die Einweihungsparty ihrer Mutter, seiner Exfrau, zu crashen. Mit unbekümmerter Sicherheit erzählt Ayub ihre Geschichte zwischen albernem Witz und profunder Melancholie. 

ZOOM PETRA BAUER 

Die Nixe hat ein Problem: Das einzige, wofür sich ihre Gegenüber in der Selbsterfahrungsgruppe interessieren, ist die Frage: „Wo ist deine Klitoris?“

„Venus 220 Volt- Lust im Haushalt“ ist eine feministische Satire. Der Film aus dem Jahr 1991 ist eine wichtige Wiederentdeckung dieser sex-positiven, emanzipierten Frauenbewegung.

Inteview mit KURDWIN AYUB

Interview mit PETRA BAUER

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